2006-04-06: Die restlichen Rückspiele in der ChampionsLeague by " Messerjokke"


Juventus Turin - Arsenal London 0:0 (Hin 0:2)

Tore : --

Trotz aller Feldüberlegenheit fanden die Norditaliener im ersten Abschnitt kaum ein Mittel, um die Abwehr der Engländer zu knacken. Die Abseitsfalle des Wenger-Teams funktionierte tadellos. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff dauerte zu bei Juve zu lange, die langen Bälle auf Ibrahimovic stellte die FC-Abwehr vor keine Probleme. So wurden die Londoner immer mutiger und hatten sogar die beste Chance im ersten Durchgang.

Arsenal gehörten die ersten Minuten nach Wiederanpfiff. Henry hatte in der 49. Minute die Chance zur Führung, als er Kovac überlief, doch Buffon klärte für den ehemaligen Bayern-Verteidiger. Danach wieder das gewohnte Bild: Juventus legte den Vorwärtsgang ein, doch wie in Hälfte eins agierte der italienische Meister zumeist mit langen Bällen.

Unrühmlicher Höhepunkt war die gelb rote Karte für Nedved nach einem brutalen Foul an Eboue (77.)

Der FC Arsenal hat erstmals das Halbfinale der Champions League erreicht. Im Rückspiel bei Juventus Turin erreichten die "Gunners" ein torloses Remis und ziehen nach dem 2:0 vor Wochenfrist ins Semifinale ein. Zudem stellten die Londoner einen neuen Champions-League-Rekord auf: Erstmals blieb ein Team in acht Spielen in Folge ohne Gegentor. In der Vorschlussrunde wird Arsenal auf die spanische Überraschungsmannschaft FC Villarreal treffen.

FC Villareal - Inter Mailand 1:0 (Hin 1:2)

Tore : Arruabarrena (58.)


Mit diesem Ergebnis gleicht Villarreal die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel aus und kommt auf Grund der Auswärtstor-Regelung sensationell ins Halbfinale der Champions-League 2005/06.

In der ersten Halbzeit sah man ein ausgeglichenes Spiel wo Chancen jedoch Mangelware blieben. Beide Teams hielten das Tempo hoch, doch in der Anfangsphase dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen, so dass Adriano und Recoba auf Seiten von Inter Mailand sowie Forlan und Jose Mari von Villarreal in der Luft hingen. Ein erste kleine Chance erarbeiteten sich die Spanier in der 16. Minute, als Javi Venta von rechts flanken konnte, in der Mitte aber Jose Mari über das Tor von Inter-Keeper Toldo köpfte. Villareal konnte sich in der Folgezeit nur durch Distanzschüsse von Marcos Senna Chancen herausarbeiten, der aber zwei Mal aus über 30 Metern knapp scheiterte. Die Spanier versuchten alles, kämpften vorbildlich und versuchten immer wieder, über die Flügel zum Erfolg zu kommen, doch die massive Inter-Abwehr ließ nichts zu.


Zu Wiederbeginn versuchte Villarreal, wieder mehr Druck auf das Tor von Inter aufzubauen. Während Marcos Senna aber in der 48. Minute noch knapp scheiterte, machten es die "Submarinos� in der 58. Minute besser. Riquelme hob einen Freistoß in den Inter-Strafraum, wo Verteidiger Arruabarena völlig frei den Ball per Kopf über den aus dem Tor stürzenden Toldo heben konnte. Wenngleich Inter Mailand nach dem Führungstreffer der Spanier mehr nach vorne tat, die großen Gelegenheiten wollten sich nicht einstellen. Im Gegenteil: Villarreal blieb mit Kontern stets gefährlich. Erst in den letzten Minuten versuchte Inter Mailand, noch einmal mehr Druck aufzubauen und alles auf eine Karte zu setzen. Doch mehr als ein gefährlicher Freistoß des eingewechselten Mihailovic (87.) und einem Direktschuss von Stankovic, den Viera parieren konnte (94.), sprang dabei nicht mehr heraus.

AC Mailand - Olympique Lyon 3:1 ( Hin 0:0 )

Tore: 1:0 Inzaghi (25.) 1:1 Diarra (31.) 2:1 Inzaghi (88.) 3:1 Shevchenko (93.)

In einer packenden und technisch hochwertigen Partie sicherte sich der AC Mailand gegen Lyon äußerst glücklich den Einzug ins Halbfinale. Olympique erwies sich lange Zeit als mindestens gleichwertiger Gegner und sah bis kurz vor dem Ende wie der sichere Halbfinalist aus, ehe Inzaghi die Franzosen aus allen Träumen riss.

Olympique erzwang von Beginn an ein gleichverteites Spiel, hatte sogar nach dem ersten Abtasten leichte Vorteile, weil es in der Defensive zunächst die Kombinationsversuche von Milan schnell erfolgreich unterbinden konnte. Tormöglichkeiten waren aber in der Anfangsviertelstunde Fehlanzeige. Wie aus heiterem Himmel fiel dann völlig überraschend die Führung für die Italiener: In der Vorwärtsbewegung verlor Olympique durch Fred vor dem Strafraum den Ball. Shevchenko kam ans Leder, spielte nach links auf Seedorf. Die butterweiche Flanke des Niederländers köpfte Inzaghi in der Mitte aus acht Metern ins rechte untere Eck (25.). Milan danach mit Rückenwind, doch die Franzosen überstanden die Drangphase der Ancelotti-Elf unbeschadet und schalteten wieder auf Angriff um. Nach einem Freistoß von Juninho nutzte Diarra die Konfusion in der Abwehr der Hausherren per Kopf zum Ausgleich (31.). Mit dem 1:1 und dem erzielten Auswärtstor stieß die Houllier-Elf damit das Tor zum Halbfinale auf.

Nach einer Stunde gab es nur eine nennenswerte Chance zu notieren, als Serginho vom linken Strafraumeck auf das kurze Eck zielte, Coupet aber auf dem Posten war (60.). Danach wogte die Begegnung hin und her, der AC gewann langsam aber sicher etwas die Oberhand. Seedorfs Knaller aus halblinker Position strich aus 13 Metern Zentimeter links vorbei (62.).
Fast bis in die Schlussviertelstunde hielten beide Abwehrreihen dann Gefahr vom eigenen Tor fern, ehe Capaca nach Serginhos Sololauf in höchster Not rettete, und Wiltord in der gleichen Minute gegen einen Kopfball des eingewechselten Ambrosini auf der Linie klären konnte (74.). Auch in der Schlussphase war wenig zu sehen von der so hoch gelobten Offensivabteilung der Italiener. Vieles blieb Stückwerk, doch die bis dorthin im zweiten Durchgang einzige starke Szene von Shevchenko, der nach einem langen Ball urplötzlich in halbrechter Position frei vor Coupet auftauchte, sollte kurz vor Schluss die Vorentscheidung bringen: Der Ukrainer zog aus acht Metern ab, der Ball prallte vom linken Innenpfosten die Linie entlang an die rechte Torstange, ehe Inzaghi aus kürzester Distanz zur Führung abstaubte (87.).

Shevchenko nutzte dann in der Nachspielzeit noch einen Fehler der konsternierten Franzosen zur endgültigen Entscheidung, als er in einen Rückpass von Clerc sprintete, Coupet umkurvte und aus spitzem Winkel ins leere Tor abschloss.
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